Hintergrund des Wechsels ist, dass Janssen selber festgestellt hatte, dass für eine Verbesserung der Strukturen eine Veränderung vonnöten ist. Ziel sei es, ein gestandener Bezirksligist zu werden. Da habe es zwei Möglichkeiten gegeben. „Entweder wir finden einen guten Trainer, oder ich hätte weitergemacht und wir hätten Verstärkung im Hintergrund gebraucht. Wir haben uns für die erste Variante entschieden. Mit Stefan Marx ist uns das super gelungen“, glaubt Janssen. Janssen wird sich künftig um Spielerakquise oder auch Spielbeobachtung kümmern.
Marx seit 1991 in Leer
Der neue Trainer Stefan Marx hat in Ostfriesland schon seine Spuren hinterlassen. Seit 1991 wohnt der ehemalige Profi von Lok Leizpig in Leer, spielte für Germania und Kickers Emden und trainierte bis zum Sommer des letzten Jahres Nachwuchsteams des Jugendleistungszentrums Emsland in Meppen. Bis auf ein kurzes Intermezzo beim SV Warsingsfehn ist der SV Holtland für den 53-Jährigen die erste Station im Herrenbereich.
„Mir war es ganz wichtig, dass ich auch weiterhin auf Jörn und das Funktionsteam dahinter setzen kann. Nach meinem Ausscheiden in Meppen gab es diverse Optionen im Seniorenbereich. Der SV Holtland ist ein Verein mit einer funktionierenden Vereinsstruktur“, freut sich Marx auf seine neue Aufgabe. Der neue Coach sucht nun noch einen neuen Co-Trainer, da der bisherige Henning Baumann künftig Janssen bei seinen Aufgaben im Hintergrund unterstützen wird. Physiotherapeut Rolf-Peter Heikens und Betreuer Torsten Wanke bleiben hingegen bei der ersten Mannschaft.
Erste Info vor dem Gallimarkt
Vor rund 14 Tagen fand das erste Gespräch statt, danach waren sich die Parteien schnell einig. Die Mannschaft wurde am Mittwochabend über die neuen Entwicklungen informiert. Vor dem Gallimarkt im Oktober hatte Janssen dem Team schon signalisiert, dass zur neuen Spielzeit eine Veränderung geplant sei. Allerdings konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht konkret werden, da noch nicht klar war, ob er sein Traineramt überhaupt abgeben werde.
Janssen wird den SV Holtland (8. Tabellenplatz, 28 Punkte), der aktuell im gesicherten Mittelfeld steht, noch bis zum Ende der Spielzeit betreuen. Für das neue Duo beginnt die gemeinsame Arbeit aber bereits jetzt, stehen doch in den nächsten Tagen die Gespräche mit Spielern der ersten Mannschaft an. „Beim SV Holtland hat es nie eine große Fluktuation gegeben, ich hoffe, dass dies auch so bleiben wird“, erklärte Janssen.
Marx‘ Söhne spielen hochklassig
Dabei kann es gut sein, dass auch der ein oder andere Zugang durch Stefan Marx nach Holtland kommen wird. Seine beiden Söhne Ole und Paul spielen aktuell für den SV Meppen in der A-Junioren-Bundesliga, zudem hat er durch seine Trainertätigkeit im Jugendbereich noch beste Kontakte zu Talenten in der Region.
Marx, der an der BBS in Leer Wirtschaft und Sport unterrichtet, kündigte an, sich schon in den nächsten Wochen einige Einheiten und vor allem natürlich auch Spiele der Holtländer anzusehen. „Perspektivisch möchten wir im oberen Bereich der Bezirksliga mitspielen“, gibt sich Marx zuversichtlich, den SV Holtland in der neuen Konstellation weiter nach vorne bringen zu können.
Ehrgeizige Ziele
Vorsitzender Johann Janßen erinnerte sich noch an die Anfänge mit Jörn Janssen 2006. „Als Jörn bei uns angefangen hatte, waren wir im Abstiegskampf der A-Klasse. Dass wir uns so im Laufe der Jahre weiterentwickelt haben, ist vor allem sein Verdienst.“ Er sei sehr froh, dass Janssen im Verein weitermache. „Ohne ihn wäre es ganz dünne geworden.“ Die Ambition sei, den Verein auf allen Ebenen weiterzuentwickeln. „Sollten wir in der Bezirksliga in einem Jahr ganz oben stehen, dann möchten wir auch in der Lage sein, den Aufstieg in die Landesliga zu realisieren“. Der SV Holtland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt.