SV Holtland e.V. von 1961 "Mehr als nur ein Sportverein!"
SV Holtland e.V. von 1961"Mehr als nur ein Sportverein!"

Burgen - Berge - Wälder

Radtour 2017 durch die Grafschaft Bentheim & Natuurgebied Lutterzand-Dinkel/Overijssel

 

Die 29. Sommertour der Radwandergruppe des SV Holtland führte in die Grafschaft Bentheim und in die Provinz Overijssel. Termin war von Freitag, den 9.6. bis Sonntag, den 11.6. Unser Quartier war ein altes Wasserwerk in Bad Bentheim – geschickt umgebaut. Wir waren nicht die einzige Fahrradgruppe dort.

Unsere Gruppe war dieses Jahr etwas kleiner – unser Spartenleiter Menno Siefkes konnte leider wegen eines bevorstehenden operativen Eingriffs nicht mitfahren. Unser „Gründungsmitglied“, welches schon bei der ersten Tour 1986 teilgenommen hatte, Martin Hafermann, ist leider  - viel zu jung -  verstorben.

So verblieben 7 Mitfahrer, Torsten Hafermann, Dieter Heeren, Jan Hülsebus, Manfred Matic, Dietrich Rupert, Clemens Wehner und Uwe Wilken. Die Abfahrt erfolgte mit zwei PKW ab Torsten, Süderstraße, nach Bad Bentheim.

 

Es konnten wieder überraschende und einmalige Eindrücke und Erfahrungen gesammelt werden: Anders als sonst ging es nicht durch flache Wiesenlandschaften sondern über Hügel, Berge und durch ausgedehnte Wälder. Nach Anreise mit dem PKW begann die Radtour gegen 11:30 Uhr am Hotel, zuerst zur Freilichtbühne. Da sich viel Regen ankündigte „flüchteten“ wir in die Burg Bad Bentheim zur Besichtigung. Eine erste Erwähnung findet die Burg Bentheim im Jahre 1020, als Graf Otto von Northeim als Eigentümer der Burg genannt wird. 1817 wurde die Grafschaft Bentheim dem Königreich Hannover zugeschlagen. Die Fürsten zu Bentheim erlebten eine zweite Blüte – zwar ohne politische Macht, aber als gesellschaftliche Elite und als fähige Offiziere in preußischen Diensten. Nach dem Untergang der Monarchie (1918) wurde die Burg Bentheim nur noch gelegentlich für Sommeraufenthalte genutzt, die Säle der Kronenburg empfand man bald als unmodern. Nach dem 2. Weltkrieg diente die Burg verschiedenen Zwecken, bis die Kronenburg 1993 für Besucher geöffnet wurde.

 

Nachmittags führte uns die Tour nach Schüttorf und Ohne (ein hübsches Dorf an der Grenze zu NRW). Ohne ist eine der ältesten Siedlungen im westlichen Niedersachsen, die zu den kleinsten selbständigen Gemeinden Niedersachsens zählt (587 Einwohner).

 

Am Sonnabend ging es westwärts ins Natuurgebied Lutterzand-Dinkel/Overijssel mit den Ortschaften Denekamp und Ootmarsum. Herrliche Wälder, Herrenhäuser und Dörfer lagen an den gut ausgebauten Radwegen.

 

Die Rückfahrt führte uns zunächst in die Innenstadt von Nordhorn. Die Stadt ist von Grachten und Kanälen durchzogen, die aber nur mit dem Tretboot schiffbar sind. Das Zentrum war rammelvoll und lud zum Eisessen ein. Der Weg nach Bentheim führte über ruhige Dörfer wie Brandlecht und Quenheim.

 

Am Abend kehrten wir nach Holtland zurück; etwas mehr als 160 km waren wir gefahren.

 

Holtland in Holland - Dreitagestour 2016

 

Die 28. Sommertour der Radwandergruppe des SV Holtland führte in die Provinz Noordholland nach Bovenkarspel  bei Enkhuizen. Unser Quartier war ein historisches Hotel, bereits 1593 als Herberge genannt. Für die 11 Mitfahrer wurde es wieder ein unvergessliches Erlebnis: Georg Bach, Willi Franke, Martin Hafermann, Torsten Hafermann, Dieter Heeren, Jan Hülsebusch, Man­fred Matic, Dietrich Rupert, Menno Siefkes, Clemens Wehner und Uwe Wilken. Die Anfahrt erfolgte von Menno zum Ijsselmeer mit drei PKW und Fahrradanhänger.

 

Eine Pause legten wir auf dem 1932 fertiggestellten Abschlussdeich ein – noch heute ein beeindruckendes Wasserbauwerk. Im Café lief ein Film, welcher die aufwändige Handarbeit insbesondere beim Pflastern der Böschungen verdeutlichte.

 

Nach der Zimmerverteilung im Hotel führte uns die Tour zunächst nach Enkhuizen, wo eine zünftige Mittagspause eingelegt wurde. Für die Enkhuizer Wirtschaft ist die Fischerei nicht mehr von Bedeutung, im Gegensatz zum Tourismus (Was­ser­sport, Innenstadt). Der Ackerbau ist ebenfalls wichtig: es wird in der Gegend Kohl und anderes Gemüse angebaut; auch züchtet man Zierblumen und -pflanzen. Die Weiterfahrt führte Richtung Norden, immer auf dem Deich oder am Deich entlang in den Hafen von Andijk. Nach der Rückfahrt über Grotebroek machten wir uns „chic“ und speisten ein Vier-Gänge-Menue im Hotel.

 

Am Sonnabend war unser Ziel die alte Hansestadt Hoorn. Städtisches Leben mit Märkten und Hafenatmosphäre lösten einander ab. Hoorn entstand im 12. Jahrhundert. Die Stadt liegt auf einer Landzunge am Markermeer. Als der Handel unter anderem durch die Konkurrenz Amsterdams und Englands zurückging, blieb Hoorn als Fischereihafen und Marktstadt von regionaler Bedeutung. Die Stadt hat viele historische Baudenkmäler. Herausragend sind einige Kirchen, das Rathaus, die Stadtwaage von 1609, ein Stadttor und viele Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Nachdem wir Hoorn verlassen haben ging es immer weiter nach Westen – aber wohin? Weit flache Landschaft mit schnuckeligen Dörfern und Häusern lagen an unserer Strecke.

 

Es wurde spät, als wir wieder Bovenkarspel erreichten. Nach der morgentlichen Radtour und dem Museumsbesuch in Enkhuizen ging die Rückfahrt zunächst über den schmalen und 25 km langen Houtribdijk, der das Markermeer vom Ijsselmeer trennt. Es hat schon was meditativ-beruhigendes, mit dem Auto kilometerlang mitten durch das Wasser bis nach Lelystad zu fahren und rechts und links nichts anderes zu sehen als Wasser, Boote und Seevögel.

 

Über die Autobahn von Lelystad/Flevoland, Emmeloord, Heerenveen und Groningen erreichten wir spät nachmittags unser „Blockhaus“ in Holtland. Nun laufen wieder die Planungen für 2017 an, es soll nach vielen Jahren mal wieder Richtung Süden, Hümmling/Dümmer gehen. Es ist seit einigen Jahren sehr schön, dass viele neue Mitfahrer teilnehmen, auch sonntags zu unseren Trainingsfahrten!

 

 

Dietrich Rupert, Holtland, den 17.10.2016

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